
Auf den Spuren von August Nagel - Exkursion zur Großenhainer Grundlinie
Am 01. Juli 2025 begaben sich die Studierenden des 4. Semesters im Rahmen des Moduls Landmanagement auf eine Exkursion zur Grundlinie nach Großenhain.
Die knapp neun Kilometer lange Großenhainer Grundlinie, auch Großenhainer Basis genannt, bildete mit ihren drei Punkten (Raschütz, Großenhain und Quersa) den Maßstab für die Königlich-Sächsische Triangulierung, die von 1862 bis 1890 unter Leitung von Prof. Christian August Nagel (1821-1903) erfolgte. Insgesamt umfasste das Triangulationsnetz 158 Punkte, die durch Vermessungssäulen, auch als „Nagelsche Säulen“ bezeichnet, markiert sind. Die meisten dieser Säulen sind noch immer erhalten und stellen ein eindrucksvolles Zeugnis der Geschichte der Landesvermessung in Sachsen und Deutschland dar.
Im Rahmen der Exkursion konnten Anfangs- und Endpunkt der Basislinie, sowie die Nagelsche Säule der Station Baselitz besichtigt werden. Die Studierenden erhielten Einblicke in die Geschichte der Königlich-Sächsische Triangulierung, die Messung der Basisstrecke mit dem Besselschen Messaparat, sowie die Ergebnisse und Genauigkeiten der Triangulierung. In Quersa hatten die Studierenden die Möglichkeit, das rekonstruierte Basishaus, welches das kleinste Museum Sachsens beherbergt, zu besichtigen.
Die Exkursion wurde fachlich und organisatorisch unterstützt vom Vermessungsbüro Kießling. Ein großer Dank geht an Dipl.-Ing. (FH) Frank Schoppe für die sachkundige und sehr interessante Führung.
Kontakt
Dipl.-Ing. Uwe Krause
ÖbVI / Sachverständiger für Immobilienwertermittlung
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